Um das Energieeinsparungspotential auszuschöpfen, ist es sinnvoll, die Effizienz moderner
Anlagentechniken auszunutzen.
Der Einsatz von Brennwertkesseln führt zu einer Reduzierung des Heizenergie- und Primär-
energiebedarfs gegenüber Niedertemperaturkesseln oder Standardkesseln. Sie ist derzeit die kostengünstigste Alternative.
Die Verwendung von Brennwertkesseln oder besserer Heizungsanlagentechnik wird zukünftig
ausdrücklich empfohlen.
2. Baulicher Wärmeschutz
Allgemeines
Die Untersuchungen haben gezeigt, dass der Dämmstandard im Bereich von Wärmebrücken einen
beträchtlichen Einfluss auf die Höhe des Heizwärmebedarfs ausübt.
Daher ist es ratsam, wärmebrückenarme Detailausbildungen in Anlehnung an die DIN 4108, Beiblatt
2 auszuführen, bzw. einen genauen Nachweis durchzuführen, um eine weitere Reduzierung des Wärmebrückenverlustkoeffizienten zu erreichen.
Mit Hinblick auf die Gebäudedichtheit bzw. die anzunehmende Luftwechselrate empfiehlt es sich,
zunächst innerhalb der Berechnung die höhere Luftwechselrate 0,7 h-1 zugrunde zu legen, jedoch trotzdem Wert auf eine ausreichende Dichtheit zu legen.
Wenn die Berechnungen auf der reduzierten Luftwechselrate 0,6 h-1 basieren und die
nachzuweisende Gebäudedichtheit nicht erreicht wird, müssen Nachbesserungen durchgeführt werden.
Die beiden Berechnungsmethoden der EnEV - Monatsbilanzverfahren und Heizperiodenbilanz- verfahren -
erfordern einen erheblichen Rechenaufwand. Empfehlenswert ist die Anwendung des Monatsbilanzverfahrens, da es sich an vorhandene Gegebenheiten exakter anpassen lässt und darüber
hinaus Randbedingungen, wie z.B. die Wärmespeicherfähigkeit, berücksichtigen kann. Es hat sich gezeigt, dass dieser Aspekt zu einer Reduzierung des Heizwärmebedarfs beitragen kann.